Information zur Soforthilfe Gas
gemäß § 2 Abs. 4 Erdgas-Wärme-Soforthilfegesetz (EWSG)
Die aktuelle Gaspreiskrise führt zu großen finanziellen Belastungen für Gaskunden. Um diese Belastungen etwas zu dämpfen, hat die Bundesregierung verschiedene finanzielle Entlastungen beschlossen.
Um die Haushalte und vor allem kleinere Gewerbekunde kurzfristig zu entlasten, hat sich die Bundesregierung für eine einfache und pragmatische Lösung entschieden: Gaskunden erhalten spätestens im Januar 2023 eine staatliche Soforthilfe, die sich an den monatlichen Abschlägen orientiert. Die Höhe der Soforthilfe berücksichtigt auch mögliche Gaspreissteigerungen zum Jahresende. Sie entspricht einem Zwölftel des im September 2022 prognostizierten individuellen Jahresverbrauchs, multipliziert mit dem am 1. Dezember gültigen Gaspreis.
Als unsere Kundinnen und Kunden profitieren Sie automatisch von der Soforthilfe. In der Jahresabrechnung 2022, welche wir im Januar 2023 erstellen werden, wird den anspruchsberichtigten Kunden der endgültige Entlastungsbetrag gutgeschrieben. Es geht Ihnen kein Geld verloren.
Diese Soforthilfe ist Bestandteil mehrerer Entlastungsmaßnahmen. So wurde bereits Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein Energiegeld in Höhe von 300 Euro ausgezahlt und die Mehrwertsteuer auf Gas und Wärme zum 01.10.2022 von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende erhalten im Dezember ebenfalls ein Energiegeld in Höhe von 300 Euro.
Im kommenden Jahr soll in der nächsten Stufe die sogenannte Gaspreisbremse die Gaspreise weiter dämpfen. Eines muss uns aber allen bewusst sein: Ein hundertprozentiger Ausgleich der Belastungen wird angesichts der historischen Dimensionen, in denen wir uns mit Blick auf die Energiekosten bewegen, leider nicht möglich sein. Allein die Beschaffungskosten, die die Energieversorger für Gas zahlen müssen, haben sich gegenüber Anfang 2021 verzwölffacht. Wir werden uns also daran gewöhnen müssen, dass Strom und Wärme in den kommenden Jahren teuer bleiben werden.
Umso wichtiger ist es, sparsam mit Energie umzugehen. In fast jedem Haushalt gibt es noch Möglichkeiten, Energie einzusparen – zum Beispiel die Heizung herunterdrehen, wenn niemand zu Hause ist und beim Duschen auf Dauer und Temperatur achten. Zudem sollte jeder überlegen, ob nicht auch eine ein oder zwei Grad geringere Zimmertemperatur ausreicht. Eine Senkung der Raumtemperatur um ein Grad spart rund sechs Prozent Heizenergie und damit bares Geld - denn jede eingesparte Kilowattstunde schont auch den eigenen Geldbeutel.
Wir, die Stadtwerke Bad Reichenhall, verfolgen eine vorausschauende Beschaffungsstrategie, um Risiken für uns und unsere Kunden zu minimieren. Erdgas wird von uns lange im Voraus beschafft. Dadurch wirken sich Turbulenzen an den Handelsbörsen nicht 1:1 auf Ihren Tarif aus, sondern werden über einen längeren Zeitraum geglättet. Dies führt einerseits dazu, dass wir fallende Preise nicht sofort weitergeben können und daher manchmal Billiganbieter günstiger sind. In der jetzigen Situation aber dämpft diese Strategie auch die stark gestiegenen Großhandelspreise. Die Stadtwerke können diese Preissteigerungen zwar nicht vollständig auffangen, aber der Preisanstieg fällt in unseren Tarifen deutlich geringer aus als die Preisspitzen an den Energie-Börsen. Auf uns als fairer und zuverlässiger Partner ist in dieser Krise und auch in Zukunft Verlass!